Volkskundemuseum Reitzengeschwenda
Kontakt
Öffnungszeiten
Do: 13:00-17:00 Uhr
Fr - Sa: 10:00-12:00 und 13:00-17:00 Uhr
So: 13:00-17:00 Uhr
Eintrittspreise:
Erwachsene: 3,50 Euro
Kinder 6-14 Jahre: 2,00 Euro
Familienkarte: 8,50 Euro
Gruppen ab 10 Pers. mit Voranmeldung
Präsentiert werden Informationen und Ausstellungsstücke der ländlichen Wohnkultur, Thüringer Trachten, landwirtschaftliche Maschinen und Geräte, Naturkunde, Mineralien, ein Modell der Oberlandbahn mit Ziemestalviadukt sowie das technische Denkmal Sägemühle. Die Geschichte von der urzeitlichen Besiedelung bis ins 20. Jahrhundert wird in einer Sonderausstellung vermittelt.
Das seit 1983 bestehende Volkskundemuseum wurde in den vergangenen Jahren erweitert und umfaßt heute fünf Gebäude:
Das allte Bauernhaus, erbaut um 1680 von Johann Friedrich Kacholdt, ist ein weitgehend original erhaltenes Wohnstallhaus. So lebten bis zu 10 Personen gemeinsam mit den Tieren unter einem Dach. Außer dem Wohnhaus mit seinen 3 Etagen gehörten noch Hühnerstall, Schweinekoben und Scheune zum Gehöft. Die Bauernfamilie mußte den Hof als Selbstversorger betreiben, d.h. den kompletten Lebensunterhalt durch Ackerbau und Viehzucht erwirtschaften. Einige dazu verwendete Arbeitsgeräte gehören zu den Ausstellungsstücken.
Besucher des Bauernhause erhalten in den liebevoll eingerichteten Zimmern einen Einblick in die damalige Wohnkultur. Eine komplett eingerichtete Bauernstube um 1830 sowie eine Schlafstube um 1900 zeigen wie man damals wohnte.
Die ausgestellten Küchengeräte und Haushaltutensilien lassen erahnen, welche Schwerstarbeit die Hausfrauen zu verrichten hatten. In der ehemaligen Abstellkammer gibt es einen Ausstellung zum Thema "ein Wäschetag früher – Schwerstarbeit für Mädchen und Frauen".
Im Nebengebäude finden Sie eine umfangreiche Ausstellung zum Bergbau in der Region und vorkommenden Mineralien.
In der 1803 erbauten Scheune werden Maschinen und Geräte der Landtechnik ausgestellt. Ein besonderes Schmuckstück ist ein Eigenbau-Traktor, der aus Bauteilen verschiedenster Fahrzeuge - vom PKW bis zum Kleinbus - zusammengesetzt ist.
Technisches Denkmal Sägemühle. Seit 1925 wurden in der Sägemühle Bäume zu Bohlen und Brettern verarbeitet und bis 1970 Getreide geschrotet. Anfang der 90-er Jahre war ein wirtschaftliches Arbeiten nicht mehr möglich, so dass die Arbeit eingestellt werden mußte.
Ausstellungen zu den Themen:
- Bau der Hohenwartetalsperre 1936 bis 1942
- historisches Sägegatter (erbaut um 1900)
- Antrieb des Sägegatters
Dorfkirche - 1700 bis 1711 erbaut. Mit 2 Emporen, beachtlichen Deckenmalereien und einer barocken Kanzelwand ist die Dorfkirche sehr sehenswert. Die rund 250 Jahre alte Orgel ist immer noch funktionstüchtig. Im Vorraum befindet sich einen Ausstellung zum 1938 im Rahmen des Stauseebaus überfluteten Ort Preßwitz.
Zu besonderen Anlässen, wie z.B. dem Tag des offenen Denkmals oder dem Internationalen Museumstag ist eine Besichtigung des Dachbodens möglich. Dort befinden sich der Blasebalg für die Orgel, die alte Kirchturmspitze (Knopf) mit Kassette, der Glockenstuhl mit Bronzeglocke von 1760 und Eisenglocke von 1957 sowie die handbetriebene Turmuhr mit Pendel und Gewichten.